1 Rahmenbedingungen
1.1 Allgemeines
Insgesamt betreue ich bis zu 5 Kinder in einem Alter zwischen 1 und 3 Jahren.
1.2 Räumlichkeiten und Umgebung
Die Tagespflege findet bei uns im eigenen Haus, in einem familiären Umfeld statt. Wir wohnen in einer Doppelhaushälfte mit Garten in einer ruhigen Privatstraße. Neben dem großzügigen, einladenden Wohn-Essbereich mit halboffener Küche, kleinem Flur und Gästetoilette, steht den Tageskindern unser kindgerecht gestalteter Garten sowie ein separater, gemütlicher Schlafraum zur Verfügung. Die lange Privatstraße vor dem Haus kann zum Kreidemalen oder dem Fahren mit allerlei vorhandenen Fahrzeugen genutzt werden.
In unserer Küche haben die Kinder jederzeit die Möglichkeit, an der Zubereitung der Mahlzeiten teilzunehmen. Hierfür haben wir extra einen Lernturm sowie geeignete Messer und Schäler, auch im Bad können schon die Kleinsten ihre Selbständigkeit erfahren durch Hocker und Toilettenaufsatz sowie ein vorhandenes Töpfchen. Sollte es doch einmal zu einem größeren Missgeschick kommen, haben wir zusätzlich ein weiteres Bad, in dem die Kinder bei Bedarf abgeduscht werden können. In unserem großzügigen Wohn- Essbereich haben wir viel Platz zur freien Entfaltung. Es gibt einen großen Esstisch mit Hochstühlen, auf die jedes Kind auch selbständig klettern kann. An diesem können die Kinder z.B. basteln, malen, kneten oder auch ein Puzzle machen. Hier werden auch gemeinsam die Mahlzeiten eingenommen. Es steht immer eine große Auswahl an altersentsprechendem Spielzeug für die Kinder, leicht zugänglich, zur Verfügung. Zudem haben wir einen Kletterbogen mit Rutsche sowie ein Wobbleboard und Turnmatten. Sowohl der Ess- und Spielbereich als auch der Schlafbereich sind klimatisiert und können bei Bedarf entsprechend der Außentemperatur angepasst werden.
Unser Garten ist komplett umzäunt und es sind eine Matschküche, ein Sandkasten, ein kleines Klettergerüst sowie ein Hochbeet vorhanden.
Fußläufig erreichen wir mehrere Spielplätze, einen Bauernhof sowie ein kleines Waldstück und alle Einrichtungen des täglichen Bedarfs.
1.3 Betreuungszeiten
Meine Betreuungszeiten sind Montag bis Freitag von 7:30 bis 14:30 Uhr, individuelle Betreuungszeiten können bei einem Kennenlerngespräch gerne vorab besprochen werden.
Mein Urlaub beträgt 30 Tage im Jahr. Die Urlaubsplanung wird bis spätestens zum 30.11. bekanntgegeben. Zusätzliche Schließtage sind alle in RLP gültigen Feiertage sowie der 24. und 31.12.
1.4 Kosten
Abgerechnet wird über einen monatlichen Pauschalbetrag der über das zuständige Jugendamt bezuschusst werden kann. Details können gerne in einem persönlichen Kennenlerngespräch erörtert werden.
2. Sicherheit
In meinen Räumlichkeiten sind sämtliche Steckdosen gesichert, die Treppe ist mit einem Treppenschutzgitter versehen und auch die Möbel sind so, dass sie allen gängigen Sicherheitsvorgaben zur Kinderbetreuung entsprechen. Der Garten ist komplett umzäunt und ebenfalls kindersicher gestaltet. Die Straße direkt vor unserem Haus ist eine sehr ruhige Privatstraße, hier herrscht sehr wenig Verkehr.
3 Pädagogisches Konzept
In der Tagespflege Hummelchen leben wir die Konzepte von Maria Montessori und Emmi Pikler. Ich versuche den Kindern eine möglichst große Selbst- und Eigenständigkeit zu verschaffen. Hierzu habe ich Spielmaterial sowie auch die Dinge des täglichen Bedarfs auf Kinderhöhe. Sie können sich z.B. selbst an den Getränken und Snacks bedienen/ sich diese selbst zubereiten und auch im Badezimmer habe ich entsprechende Hilfsmittel. Ich lege viel Wert auf Bewegung, sowohl in unseren Räumlichkeiten als auch draußen. Wir gehen jeden Tag nach draußen, um dort dem Bewegungsdrang der Kinder nachzukommen. Hierzu haben wir im Garten ein Klettergerüst sowie einen Sandkasten und eine Matschküche. Vor dem Haus können die Kinder mit Bobbycars, Laufrad oder Rollern ihren Gleichgewichtssinn stärken. Innen haben wir auch ein kleines Klettergerüst sowie Turnmatten. Neben der Bewegung ist das Freispiel ein elementarer Punkt meiner Erziehung. Hierbei entscheiden die Kinder selbst was, mit wem und wie lange sie mit etwas spielen möchten. Ich habe eine Vielzahl an unterschiedlichen Angeboten.
Neben der Bewegung und dem Freispiel ist mir die musikalische sowie sprachliche Entwicklung wichtig. Wir fördern diese durch Singen, Reime und Fingerspiele im Morgenkreis sowie das Hören von Kinderliedern. Den Kindern stehen ebenfalls Musikinstrumente zur ständigen freien Verfügung.
Generell ist es mir wichtig, dass eine kontinuierliche Sprachentwicklung in Form von einer guten und kindgerechten Kommunikation stattfindet.
4 Tagesablauf
Wir haben eine Tagestruktur mit festem Rahmen, den wir nach den Bedürfnissen der Gruppe sowie der einzelnen Kinder festlegen.
Exemplarischer Tagesablauf:
7:30-8:00 Uhr: Ankommen/ Freispiel / gemeinsame Vorbereitung des Frühstücks
8:15 Uhr: Gemeines Frühstück
8:45 Uhr: Kleiner Morgenkreis
9:00-11:00 Uhr: Freispiel/ Ausflüge/ Angebote/ gemeinsame Vorbereitung des Mittagessens
11:15 Uhr: Gemeinsames Mittagessen
11:45-14:00 Uhr: Ruhephase (keine Abholung möglich)
14:00-14:30 Uhr: Abholzeit
4.1 Regeln und Rituale
Regeln und Rituale sind wichtige Orientierungspunkte für Kinder. Diese geben ihnen Sicherheit und strukturieren unsere gemeinsamen Abläufe. Um diese Struktur zu gewährleisten und den Kindern die notwendige Sicherheit geben zu können, bespreche ich die Regeln immer wieder mit den Kindern. Viele Regeln verändern und entwickeln sich im Alltag und werden daher immer wieder gemeinsam erarbeitet.
Einige feste Regeln bei uns sind z.B.:
- Wir nehmen Rücksicht auf die anderen Kinder.
- Wir ziehen Schuhe und Jacke aus, wenn wir das Haus betreten und waschen unsere Hände.
- Wir räumen gemeinsam auf.
Kleine Tischregeln:
- Wir beginnen alle gemeinsam zu essen nach dem Tischspruch und dem Tischgebet.
- Mit Essen wird nicht gespielt.
- Gegessen und getrunken wird nur am Tisch.
Um Sicherheit und Vertrauen zu schaffen, haben wir Rituale. Hierzu gehören unter anderem:
- Unser täglicher, kurzer Morgenkreis.
- Gemeinsames Essen, Tischspruch und Tischgebet.
- Das Feiern von Geburtstagen (hier darf z.B. das Geburtstagskind das Mittagessen wählen und es gibt einen Kuchen), sowie allen gängigen christlichen Feiertagen (z.B. Ostern und Weihnachten).
- Geregelte Ruhephasen (Mittagsschlaf).
- Das pünktliche Bringen und Abholen der Kinder.
5 Ernährung
Ich koche täglich frisch und abwechslungsreich für und mit den Kindern. Das Essen ist überwiegend vegetarisch. Die Kinder haben jederzeit die Möglichkeit an der Zubereitung der Speisen, sowie dem Tischdecken teilzunehmen. Bei der Menüauswahl werden die Wünsche und Vorlieben der Kinder immer mit einbezogen. Die Lebensmittel sind möglichst regional und saisonal, gerne gehe ich mit den Kindern diese auch gemeinsam einkaufen (z.B. Milch beim naheliegenden Bauern holen).
Beim Frühstück stehen den Kindern immer Porridge mit Obst oder Brot sowie frisches Gemüse, verschiedene Aufstriche und Brotbeläge zur Verfügung. Zusätzlich bereite ich mit den Kindern je nach Interesse auch regelmäßig zuckerfreie Mini-Pfannkuchen oder Frühstücksmuffins zu.
Als Snack stehen immer Obst und Gemüse für die Kinder zur freien Verfügung.
Als Getränke biete ich Wasser (still und medium) sowie ungesüßten Tee an.
6 Erziehungspartnerschaft und Partizipation
Partizipation bedeutet teilhaben, teilnehmen, beteiligt sein.
„Die Eltern sind die ersten und wichtigsten Bindungspersonen eines Kindes und damit die wichtigsten Partner der Kindertageseinrichtung und der Kindertagespflegestelle bei der Bildung und Erziehung der Kinder (…). Der Aufbau einer tragfähigen Bindung zwischen dem Kind und seinen Eltern ist eine wesentliche Grundlage für die Bildungsprozesse in der Kita und in der Kindertagespflege. Ebenso bedeutsam ist eine vertrauens- und respektvolle Beziehung zwischen den Erwachsenen, also zwischen Eltern und Pädagogen (..). Die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Pädagogen und der Eltern des Kindes stützt das Kind in der Entwicklung seiner Identität.“ (BBP S. 49)
6.1 Erstgespräch
Schon vor der Aufnahme eines Kindes in die Kindertagespflege Hummelchen kommt es zu einem Erstgespräch zwischen mir und den Eltern. Hierbei sollte auch immer das Kind anwesend sein. Dieses erste Gespräch dient des Kennenlernens sowie der Abstimmung der Bildungs- und Erziehungsziele, außerdem haben die Eltern sowie das Kind die Möglichkeit, die Räumlichkeiten und mich näher kennenzulernen. Wie auch jedes Kind sind die Erziehungsansichten einer jeden Familie sehr individuell. Gerne können in diesem Gespräch auch noch evtl. vorhandene Unsicherheiten und Fragen geklärt werden.
6.2 Entwicklungsgespräche
Neben Tür- und Angel-Gesprächen findet 2-mal jährlich ein Entwicklungsgespräch statt. Hierbei werden die wichtigen Entwicklungen des Kindes besprochen. Gerne bin ich jederzeit bereit, zwischendurch ein Gespräch zu führen, sollte dies notwendig oder gewünscht sein.
6.3 Eingewöhnung und Verabschiedung
Die Eingewöhnung in die Kindertagespflege legt den Grundstein für die Beziehung zwischen Tageskind und mir und ist oft eine aufregende und emotionale Zeit für alle Beteiligten. Dabei darf man nie aus den Augen lassen, dass jedes Kind individuell ist und sich das Tempo entsprechend nach dessen Bedürfnissen richtet. Je nach Alter, Temperament, bisherigen Bindungserfahrungen und kindlichem Verhalten dauert eine Eingewöhnung unterschiedlich lange. Für viele Kinder stellt es die erste Betreuung außerhalb der Familie dar und ist daher ein aufregender Schritt. Dieser stellt die Kinder vor körperliche sowie emotionale Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Ich gewöhne in meiner Tagespflege immer nach dem Berliner Modell ein. Hierbei wird in kleinen Schritten eine Verabschiedung herbeigeführt, die über mehrere Tage bis zu zwei Wochen geht. Das Kind wird durch ein Elternteil begleitet, welches sich hierbei passiv verhält, bietet aber dennoch einen „sicheren Hafen“. Ich als Tagesmutter nehme durch Spielangebote Kontakt zu dem Kind auf. Es wird zuerst nur eine relativ kurze Zeit bei mir verbracht, zu Beginn nur 1 – 1,5 Stunden. Wenn das Kind bereits ein wenig angekommen ist, mit mir spielt und sich auch gut vom Elternteil lösen kann, starten wir den ersten Trennungsversuch. Hierbei verabschiedet sich die Bezugsperson aktiv vom Kind und geht für einen kurzen Zeitraum aus dem Raum. Danach kommt sie wieder und Kind und Bezugsperson verlassen die Einrichtung wieder, um einen positiven Abschluss zu haben. Diese Trennungszeiträume werden immer weiter verlängert und es werden auch immer mehr Tätigkeiten wie wickeln, füttern usw. von mir übernommen. Während der Trennungsphasen sollte die Bezugsperson jedoch immer telefonisch erreichbar sein und sich nicht zu weit entfernen. Sobald das Kind sich von mir trösten lässt und gerne, sowie bereitwillig in die Betreuung kommt, gilt die Eingewöhnung als abgeschlossen.
Die Eingewöhnung wie auch die Verabschiedung wird von mir begleitet. Sobald feststeht, wann ein Kind in den Kindergarten wechselt, spreche ich regelmäßig mit ihm über die bevorstehende Veränderung. Hierzu haben wir auch einige Bücher. Ich gestalte dies immer als ein freudiges Ereignis und den Beginn eines neuen spannenden Lebensabschnittes. Am letzten Betreuungstag feiern wir alle gemeinsam Abschied und es gibt einen Kuchen sowie das gewünschte Lieblingsessen des Kindes.
7 Krankheit und Medikamentengabe
Kranke Kinder gehören nach Hause und müssen kurzfristig (innerhalb von 30 Minuten) abgeholt werden. Grundsätzlich gebe ich Kindern keine Medikamente. Sollte es jedoch nach einer Krankheit für einen begrenzten Zeitraum medizinisch unvermeidbar sein, ist es kein Problem diese mit schriftlicher Bescheinigung der Eltern und des Arztes zu verabreichen. Ich richte mich bei Krankheiten nach den allgemeinen Wiederzulassungsrichtlinien des Robert-Koch-Instituts und betreue Kinder erst wieder wenn sie 24 Stunden fieberfrei und 48 Stunden ohne Durchfall und Erbrechen sind. Bei chronischen und allergischen Erkrankungen sowie bei Fieberkrämpfen ist für eine Medikamentengabe durch mich eine schriftliche Verordnung des Kinderarztes unerlässlich.